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Die verschiedenen Spieltypen im Schach.

 Eine Weile habe ich hier nichts geschafft zu posten aber ich bin noch da ;-)
Heute geht es um die verschiedenen Spieltypen im Schach.

Die verschiedenen Spieltypen.

Es gibt Angriffsspieler, Verteidigungsspieler und ausgewogene Spieler. Darunter gibt es auch weitere Kategorien. Die einen sind stark in der Eröffnung, Mittelspiel oder im Endspiel. Manche sind stark in Taktiken sehen und andere darin Figuren strategisch zu platzieren.

Alle Spieltypen haben ihre Vor- und Nachteile.
Ich kenne einen Schachtrainer im Verein, der wenig Eröffnungswissen hat aber seine bewährten Systeme spielt und mit denen seine über 2000 DWZ halten kann. Besonders stark ist er mit Springerfiguren.
Es kommt vor, dass er seine Läufer sehr unterentwickelt zurücklässt und diese praktisch eine Bauerfunktion übernehmen. Trotzdem kann man damit siegen oder Remi gegen starke Spieler halten.

Es zeigt: Du musst kein laufendes Eröffnungsbuch sein und sämtliches Theoriewissen aufsaugen.
Was ist Wichtig um ein starker Spieltyp zu werden?

  1. Stabile Eröffnungen finden.
  2. Lernen das Spiel zu gestalten.
  3. Guten Abtausch machen.
  4. Figuren vorbereiten für Endspielkämpfe.

Zu 1. Eröffnungen in denen du dich wohlfühlst sind wichtig.
Wenn du gerade kein Spieltyp bist der viele verschiedene Eröffnungen mit leichtigkeit auswendig lernt, dann konzentriere dich auf wenige Eröffnungen.
So habe ich es auch gemacht. Mit Weiß reagiere ich Sf3. Die Anzahl der Systeme darüber halten sich für mich im Überblick und ich fühle mich wohl.

 

Mit Schwarz spiele ich Sizilanisch über c4 oder Sf6 (wenn d5 von Weiß kommt) und baue darüber Königsindisch. Caro-Kan probiere ich inzwischen auch als Alternative aus.

 

Beschäftige dich immer mit den Eröffnungen. Ich mache es so, dass ich etwas die Theorie dazu lese und es dann einfach im Training oder in Online-Partien teste. So erhalte ich ein Gefühl für die Eröffnung und merke was nicht so gut klappt.

Zu 2. Das Spiel gestalten ist auch von zentraler Bedeutung. Schließlich willst du deinen Gegner zu schlechten Zügen zwingen. Das geht gut, wenn du Druck aufbaust und einen Plan hast, wo du wie durchbrechen willst oder weiter mit Figuren den Angriff verstärkst.
Bei meinen Eröffnungen setze ich von Anfang an auf starke Läuferlinien, um darüber Druck aufzubauen. Natürlich klappt es nicht immer damit zu gewinnen. Unter Umständen muss ich meine starken Figuren hergeben und alternative Pläne verfolgen. Flexibilität ist von Vorteil.

Zu 3. Ein Auge für guten Abtausch kriegst du mit der Zeit. Ich tausche meine stark entwickelten Läufer nur ab, wenn es sein muss. Einen Abtausch ständig zu verweigern kann auch die Situation plötzlich rapide verschlechtern. Darum tausche ich ab wenn es sich nicht vermeiden lässt und eine Verweigerung keine Verbesserung erbringt.
Früher Damenabtausch kann die Partie schnell in Remi enden - außer du oder dein Gegner sind starke Endspieler.
Starke Endspieler setzen gerne auf Damenabtausch und möchten die Partie vereinfachen, um mit wenigen Leichtfiguren (Läufer und/oder Springer) mit vielleicht einem Turm und König die Partie für sich zu entscheiden.
Ich als starker Mittelspieler habe Sorge vor dem Endspiel, da ich darin schwächer bin. Ich trainiere mein Endspielwissen, um nicht immer Angst davor zu haben aber so präzise wie manch starke Endspieler werde ich nie sein.

Zu 4. Wenn das Endspiel vor der Tür steht, dann achte darauf bereit zu sein. Schaue wie die Bauern platziert sind, welche Figuren sie unterstützen können oder andere angreifen. Kannst du den König von den wichtigen Figuren abschneiden? Im Endspiel sind, das genau die Dinge, auf die es ankommt. Ebenso schaue wie schnell dein König ins Spiel kommt, ohne eingeschränkt zu werden. Ein gut platzierter Turm deines Gegners kann dazu führen, dass du es verlierst oder wenn du besser platziert hast, kann es dir den Sieg schenken.
Achte auf Abzugschach, Dauerschach und Tempoverlust.
Im Endspiel kann dein Vorteil schnell kippen, wenn dein Gegner deine Ungenauigkeit oder Fehler ausnutzt.


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